Dem Herbst stehe ich immer mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits liebe ich die bunt gefärbten Blätter, das Rascheln des Laubs unter meinen Füssen, der Duft nach Kürbissuppe, Kuschelabende bei Kerzenlicht, das wunderbar intensive Herbstlicht an einem sonnigen Tag … und andererseits trauere ich dem Sommer hinterher. Wünsche mir die Sonnenwärme auf der Haut zurück, die Flip Flops an den Füssen und die warmen Sommernächte, die so grossartig duften.
Doch es ändert ja nix. Egal, ob es mir gefällt oder nicht – die Jahreszeiten wandeln sich und frei Haus liefern sie auch immer eine ganz besondere jahreszeitliche Qualität mit, die wir für uns und unser Zuhause nutzen können.
Im Herbst ist es vor allem das Loslassen. Die Bäume lassen ihre Blätter fallen, alles wird ruhiger, stiller und zieht sich zurück in der Natur. Für unser Zuhause und uns selbst, können wir die Natur als Vorbild nehmen und uns fragen, welchen Ballast möchte ich gerne loslassen? Wer oder was hat ausgedient? Und dabei geht es natürlich nicht darum, verkrampft und auf Teufel komm raus etwas los zu lassen, sondern im Gegenteil – ganz achtsam zu prüfen und dann zu entscheiden, was gehen darf und was bleiben soll.
Etwas loszulassen bedeutet ja auch immer, dass Freiräume entstehen. Das etwas Neues seinen Platz bekommt. Das etwas Verbrauchtes und nicht mehr Benötigtes gehen darf.
5 Tipps, die dich diesen Herbst beim Loslassen unterstützen
1. Akzeptiere, was ist & höre auf deine innere Stimme
Häufig haben wir ja das Gefühl, wir müssten. müssten. müssten. was auch immer tun. Und verkrampfen uns dabei. Ich weiss nicht, ob du dieses Gefühl auch kennst? Ich habe es immer mal wieder. Was ich inzwischen tue ist, dass ich das, was ich gerade tue, unterbreche und mich erst Mal hinsetze und tief durchatme. Ich frage dann meine innere Stimme in einer Meditation, was los ist. Wenn ich eine Antwort bekomme – super. Wenn ich keine Antwort bekomme – auch super. Manchmal braucht es einfach auch ein bisschen Zeit. Manchmal ist die Zeit zum Loslassen einer bestimmten Sache noch nicht gekommen. Oder es braucht ein liebevolles Abschiedsritual. Oder ein paar Tränen, die das Loslassen erleichtern.
2. Schaffe Klarheit um dich herum
Innere und äussere Klarheit hängen so eng zusammen. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie innere Prozesse angestossen werden, wenn man anfängt, auszumisten und zu entrümpeln. Ein ordentliches Zuhause bringt Klarheit in die Gedanken. Fange deshalb an, aufzuräumen und auszumisten. Gehe dabei Schritt für Schritt vor. Du musst nicht alles auf einmal machen. Wage dich auch an Schubladen, Schränke und Räume, an die du dich bisher nicht «heran getraut» hast. Frage dich: Liebe ich es oder brauche ich es? Macht es mein Leben leichter, bereichert es meinen Alltag, nützt es mir? Falls die Antwort nein ist, zögere nicht, es gehen zu lassen. Lasse los, was ausgedient hat.
Viele weitere Tipps zum Ausmisten, Aufräumen und Ordnung schaffen, bekommst du auch hier.
3. Gehe Schritt für Schritt
Wenn du immer wieder einen Schritt vor den anderen setzt (und auf deinem Weg bleibst), kommst du irgendwann am Ziel an. Ganz unausweichlich. Das hört sich so unglaublich banal an und ist doch so entscheidend. Das trifft auch aufs Loslassen zu. Sortiere aus, was du nicht mehr brauchst, eines nach dem anderen. Das sind natürlich nicht nur Dinge, sondern auch Gedanken, Glaubenssätze, Ideen. Frage dich dabei immer: Gibt mir das, was ich gerade tue oder denke Energie? Oder raubt es mir Energie? Fange an einer Stelle an (egal wo) und gehe immer weiter.
Schritt für Schritt vorgehen bedeutet natürlich auch, dass du nicht alles auf einmal tust und anpackst, weil du dich damit wahrscheinlich heillos überfordern würdest. Und das Gefühl von Überforderung löst dann häufig einen «Dann-mache-ich-doch-lieber-gar-nix-mehr-Reflex» aus. Gehe in deinem Tempo vor, doch bleibe nicht stehen, sondern gehe langsam vorwärts. Eine Schnecke, die unentwegt ihres Weges geht, ist schneller als ein Löwe, der im Kreis läuft. Fange vielleicht mit einer Schublade an, räume sie aus, miste aus, putze sie und dann räume sie wieder ein. Wenn diese eine Schublade erledigt ist, geht es weiter mit Schublade Nr. 2.
4. Geniesse die Ruhe & Stille
Im Sommer sind die meisten von uns sehr aktiv, möchten draussen sein und soviel wie möglich erleben. In der dunkleren Jahreszeit entsteht wieder mehr das Bedürfnis nach Ruhe und Stille. Und genau das ist jetzt auch wichtig. Nimm dir Zeit für dich, für deine Gedanken, für deine Bedürfnisse. Vielleicht legst du dich ins duftende Schaumbad oder zündest eine Kerze an und meditierst. Was auch immer dir gut tut – geniesse die Ruhe & Stille. Ganz nach dem Motto: Welt aus – Ich-Zeit an … für ein paar Minuten, für einen Abend oder auch mal für einen ganzen Tag. Lasse so den Alltagsstress los, das Gedankenkarusell in deinem Kopf und alles, was dich belastet. Dies ist eine kleine Auszeit nur für dich.
5. Bringe den Herbst in dein Zuhause & mache es dir kuschelig
Dekoriere dein Zuhause in bunten Herbstfarben, hole dir Herbstblumen, bunte Blätter und Kastanien in deine 4Wände. Am besten selbst gesammelt in der Natur – dann hast du gleich noch den Vorteil, dass du draussen aktiv warst. Natürlich kommen jetzt auch wieder Kuscheldecken und grosse Kissen zum Einsatz, Kerzen in allen möglichen Formen, Farben und Variationen, die unsere Räume durch ihr warmes Licht heimelig machen und die grosse Tasse Tee, Golden Milk oder auch mal das Gläschen Rotwein. Für diese kuschelige Atmosphäre haben unsere lieben dänischen Nachbarn das wunderschöne Wort Hygge geprägt. Was das ist, hier erfährst du mehr. Dieser Tipp hat erst auf den zweiten Blick etwas mit Loslassen zu tun. Mit dem Umdekorieren und Kuschelig machen, lässt du dich nämlich auf die neue Jahreszeit ein, lässt die neue Jahreszeit in dein Zuhause einziehen. Und: Du lässt die vergangene Jahreszeit, den Sommer, damit auch los. Die fröhliche, leichte Sommerdeko macht nun Platz für die kräftigeren, warmen Farben des Herbstes und für all die kuscheligen Accessoires, die uns in der kälteren Jahreszeit mollig wärmen.
Die Natur braucht Zeit, um sich auszuruhen, damit sie im Frühjahr wieder in voller Pracht erblühen kann. Genauso kannst du es auch für dich sehen – nutze die dunklere Zeit, als kreative Pause für dich. Tanke wieder Kraft für alle deine wunderbaren Ideen und Projekte. Pausen sind nämlich niemals optional, sondern immer absolut nötig. Wenn du es dir in deinem Zuhause so richtig schön & gemütlich machst, kannst du wieder besser auftanken. Dein Zuhause unterstützt dich so liebevoll dabei.
Und lasse nicht nur los, sondern lasse dich auch auf diese Jahreszeit ein. Herbst bedeutet ja nicht nur Loslassen, sondern auch Ernten und Empfangen, was du im Laufe des Jahres angestossen hast.
Wie gefallen dir die Tipps? Hast du vielleicht schon etwas davon umgesetzt ? Fällt dir das Loslassen eher leicht oder eher schwer? Freue mich auf und über deinen Kommentar.
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Mit diesem Artikel bin ich mal wieder bei der wunderbaren Blogparade der lieben Katrin von soulistermeetsfriends dabei.
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