Das Frühjahr ist ja traditionell DIE Jahreszeit, wenn es ums Loslassen, Ausmisten & Neuanfänge geht. Die Angebote für Detox-Kuren jeder Art spriessen aus dem Boden.
Man möchte den ganzen Tag die Fenster aufreissen und frische Energie rein lassen. Endlich werden die Tage wieder länger, die Luft wieder wärmer und die Farben wieder bunter.
Ich weiss nicht, wie es euch geht? Doch jedes Jahr im Frühling möchte ich am liebsten ALLES raus schmeissen & mich komplett neu einrichten. Das tue ich natürlich nie – doch der Gedanke kommt jedes Jahr aufs Neue. Irgendwann mache ich es wirklich mal ;-).
Die Blogparade: Alles neu macht der Frühling
Umso schöner finde ich die Idee von Sunray von theorganizedcardigan, Anita von Rosanisiert und Sabine von Ordnungsliebe eine Blogparade zu veranstalten. Zu genau diesem Thema Alles neu macht der Frühling – mein Tipp für 2018. Jede Menge geballtes Expertenwissen rund um die liebe Ordnung. Jede Menge Tipps für einen leichten & inspirierenden Frühling.
Juhu, und ich bin auch mit dabei.
Ausmisten mit Feng Shui
Stress in der Beziehung, weil im Wohnzimmer Chaos tobt?
Verspannter Nacken & Kopfschmerzen, weil sich auf dem Schreibtisch unerledigte Papierberge türmen?
Innere Unruhe & Antriebslosigkeit, weil die Möbel in deinem Schlafzimmer unter Klamottenbergen versteckt sind?
Du findest, das ist jetzt doch ein bisschen weit hergeholt und ausserdem zu esoterisch? Vielleicht.
Doch überlege dir einmal folgendes:
- Akupunkturnadeln wirken auf die Energiebahnen in deinem Körper. Wenn es irgendwo Blockaden gibt, kann die Energie nicht mehr frei fliessen. Verspannungen und Krankheiten können die Folge sein.
Oder (noch ein bisschen plastischer)
- Die Zufahrtsstrasse zu deinem Zuhause ist blockiert, weil es 10 km weiter einen Unfall gegeben hat und nun alle die Umleitungsstrecke fahren. Nichts geht mehr. Der Stau wird sich vermutlich erst dann auflösen, wenn die Strasse wieder frei gegeben ist und der Verkehr wieder regulär fliessen kann.
Ähnlich ist es in deiner Wohnung. Wenn das Chi, sprich die Energie, nicht frei fliessen kann, weil überall Dinge herumstehen und liegen, der Fussboden einem Hindernis-Parcours ähnelt, dann gibt es Blockaden. Da jedes Zimmer, jeder Bereich in deiner Wohnung einem bestimmten Lebensbereich (Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung, Beziehung etc. – mehr dazu hier) zugeordnet ist, macht es durchaus Sinn, mal etwas genauer hinzuschauen, wo & was in Unordnung geraten ist.
Von der Chaos-Tante zur Declutter-Queen
Als Kind, Jugendliche und in meinen Zwanziger war ich eine ziemliche Chaos-Tante und habe nach dem Grundsatz gelebt: Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen. Die Ordner- und Papierstapel auf meinem Schreibtisch waren meterhoch (ehrlich, ich übertreibe nur ganz leicht), meine Schränke waren voll mit Dingen, von denen ich noch nicht mal wusste, dass ich sie besitze und ich habe Stunden damit verbracht, Dinge von einem Platz zum nächsten zu verschieben. Nicht, dass das Chaos dadurch geringer geworden wäre, es hat sich nur an eine andere Stelle verlagert. Hat sich aber für einen kurzen Augenblick besser angefühlt.
Wundersamerweise habe ich trotzdem immer gleich gefunden, was ich gesucht habe. Egal, wie gross das Chaos um mich herum war.
Doch wirklich wohlgefühlt habe ich mich damit nicht.
Das habe ich jedoch erst gemerkt, als ich mit Anfang Dreissig damit begonnen habe, mich mit Feng Shui zu beschäftigen. Ich habe damals «Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags» von Karen Kingston gelesen und in einer Nacht und Nebel Aktion meine gesamte Wohnung samt Keller auf den Kopf gestellt. Wahnsinn... Das war einfach nur erleichternd und befreiend. Dicht gefolgt von einer Feng Shui Ausbildung. Plötzlich habe ich festgestellt, dass es in einigen Bereichen meines Lebens Haken und Ösen gibt, die irgendwie was mit mir und meinem Zuhause zu tun haben.
Dies war eine schwere Erkenntnis: War es doch vorher so viel leichter, Probleme und Herausforderungen auf die Menschen in meiner Umgebung, das Wetter oder die Weltpolitik zu schieben.
Plötzlich ging es darum, Verantwortung fürs eigene Leben zu übernehmen. Ich wurde vom Opfer sämtlicher Umstände zur Designerin meines Lebens.
Ich bin die Chef-Designerin meines Lebens
Beim Feng Shui geht es primär nicht ums Aufräumen, Ausmisten und Entrümpeln, sondern um das Fliessen des Chi, der Lebensenergie. Und dann eben doch auch irgendwie ums Ausmisten, denn das Chi kann nicht frei fliessen, wenn es überall aufgehalten wird und gegen herum stehende und liegende Dinge prallt.
Die hilfreichste Frage für mich war (und ist):
Liebe ich es (dieses Ding) und / oder brauche ich es?
Die Antwort ist JA. Unbedingt behalten, fleissig nutzen und daran erfreuen.
Die Antwort ist NEIN. Weg damit. Es belastet nur und bringt dich nicht weiter. Wenn du nicht alleine wohnst: Diese Frage betrifft nur die Dinge, die dir gehören. Bitte fange niemals damit an, die Dinge von deinen Mitbewohnern so auszumisten (auch wenn das manchmal echt schwer fällt – ich spreche da aus eigener Erfahrung ;-).
Wieviel schöner ist es doch, wenn du in deinem Zuhause Dinge hast, mit denen du dich wohlfühlst, die du liebst, die dir Energie geben?
Wie soll man sich auch in einer zugestopften und prall gefüllten Wohnung leicht und wohl fühlen?
Wie kannst du dich leicht und fröhlich weiter entwickeln, wenn dein Zuhause noch so eingerichtet ist, wie du vor 3, 4 oder 5 Jahren mal warst und du täglich genau das vor Augen hast?
10 Feng Shui Tipps für deine Ausmist-Aktion
- Schaue, wo der Schuh gerade am meisten drückt. Welcher Bereich deines Lebens oder welcher Raum in deinem Zuhause ist im Moment am unordentlichsten? Dein Bauchgefühl leitet dich zielsicher.
- Fange genau hier an auszumisten. Wenn du dich davon überfordert fühlst: Fange mit einem kleinen Bereich (einer Schublade, einem Schrankfach, einer Mini-Fläche) an. Ausmisten bedeutet: Alles muss raus, also ausgeräumt werden. So kann sich kein Ding verstecken und unerkannt weiter Platz beanspruchen.
- Nimm jedes Ding in die Hand & frage dich, liebe ich es oder brauche ich es?
- Sortiere aus, was du weder liebst noch brauchst. Hast du ein schlechtes Gewissen, weil es teuer war oder noch gut ist? Du musst es ja nicht wegwerfen, sondern kannst es verkaufen oder verschenken. Jemand anderes freut sich vielleicht noch riesig darüber.
- Schwing den Putzlappen & den Putzeimer – verwende Bio-Putzmittel, die frisch & gut duften.
- Räume dann wieder alles schön ein. Freue dich darüber, wieviel freier Platz entstanden ist.
- Gib deinen Lieblingsdingen Premium-Plätze. So können sie den Platz einnehmen, der ihnen zusteht.
- Richte deinen Fokus auf die Dinge, die du liebst und erfreue dich immer wieder aufs Neue daran. Die Energie fliesst dahin, wo deine Aufmerksamkeit gerade ist. Du hast es also in der Hand, wie gut du dich fühlst.
- Gehe Mini-Schritte. Doch gehe sie täglich. Du musst nicht alles sofort und auf einmal tun. Mach es in deinem Tempo, doch lass dich niemals entmutigen. Denn: Aufgeben ist keine Option.
- Lobe & belohne dich. Du kannst so stolz auf dich sein, wenn du wieder einen Schritt vorwärts gekommen bist. Vielleicht gibt es dann ein Schulterklopfen, einen leckeren Tee oder Kaffee, einen bunten Blumenstrauss. Was immer es für dich ist – mach dir selbst eine Freude. Ich glaube, wir klopfen uns alle viel zu selten auf die Schulter.
Zu Punkt 10 noch eine kleine Anekdote: Wir waren vor wenigen Jahren im Urlaub in Florida und hatten uns in Key West Sups ausgeliehen, mit denen wir im Wasser waren. Neben uns waren zwei Amerikanerinnen ebenfalls am Üben. Plötzlich schallte es laut, voller Freude & Stolz neben mir: Wowww, I am so proud of myself. Die eine Lady hatte es trotz Wellen geschafft, weiter zu kommen und auf dem Brett stehen zu bleiben. Und hat ihre Freude darüber einfach mal allen verkündet. Ist das nicht toll und können wir uns nicht alle öfter mal eine Scheibe davon abschneiden? Ich fand das so klasse, dass ich einen eleganten Abgang ins warme Wasser gemacht habe – mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Zusatz-Tipps:
- Lüfte regelmässig. So banal es sich anhört – frische Luft verändert die Energie in deinem Zuhause. Lass Sonne & Frühlingsduft herein.
- Wenn der Eingangsbereich nicht dein Fokus-Bereich war, mache hier als nächstes weiter. Über Schuhe zu stolpern, die Tür nicht ganz öffnen zu können oder Müllsäcke beim Hereinkommen zu sehen, macht keinen schönen Eindruck und blockiert die herein kommende Energie.
- Räume den Fussboden so gut wie möglich frei. Der Boden hat immer was mit Standfestigkeit zu tun. Ein Hindernis-Parcours mag beim Sport eine schöne Herausforderung sein. In deinem Zuhause blockiert er die Energie.
Was sind deine Tipps & Erfahrungen zum Ausmisten? Ist es für dich erleichternd oder eher eine Qual? Freue mich über deinen Kommentar.
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